Trockennährböden (Eigenschaften, Anwendung sowie die spezielle Zubereitung)
Dermatophyten-Selektivagar (DTM) nach TAPLIN
(Bestellinfo: Art.Nr. 1.10896.0100 / 0500 -100 / 500g-)
Nährboden nach TAPLIN et al. (1969,1970) zur Isolierung und in vielen Fällen zur schnellen Differenzierung von Permatophyten, auch aus mischinfiziertem Untersuchungsmaterial.
Nach vergleichenden Untersuchungen von MERTZ et al. (1970) war Dermatophyten-Selektivagar (DTM) in der Selektivität anderen Pilznährböden überlegen. Nach ALLEN et al. (1970) besteht sein Vorzug im schnellen Wachstum der Dermatophyten und in dem unübersehbaren Farbumschlag.
Wirkungsweise:
Außer den selektiven Hemmstoffen Cycloheximid, Gentamicin und Chlortetracyclin, die das Wachstum von Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen teilweise unterdrücken, enthält der Nährboden Phenolrot als pH-Indikator. Die meisten Dermatophyten produzieren auf DTM basische Stoffwechselprodukte, durch welche sie in ihrer Umgebung den zunächst sauren Nährboden alkalisieren, was einen Farbumschlag des Phenolrots von Gelb nach Rot bewirkt. Dieser kann jedoch bisweilen auch von anderen Keimen verursacht werden. Zahlreiche Schimmelpilze hingegen produzieren saure Stoffwechselprodukte, was keine Farbänderung des Nährbodens nach sich zieht. Dadurch ist nach Angabe der Autoren eine Unterscheidung zwischen Dermatophyten und anderen Pilzen schnell und mit hoher Wahrscheinlichkeit (ca. 97 %) möglich.
Typische Zusammensetzung (g/Liter):
Pepton aus Sojamehl 10,0; D(+)-Glucose 10,0; Cycloheximid 0,5; Gentamicinsulfat O,l; Chlortetracyclin 0,1; Phenolrot 0,2; Agar-Agar 17,0.
Zubereitung:
38 g/Liter lösen, schonend autoklavieren (10 Minuten bei 121° C), Platten gießen oder Schrägagarröhrchen herstellen. pH: 5,5 + 0,1. Die Nährbodenplatten sind klar und von gelber Farbe.
Anwendung und Auswertung:
Das Untersuchungsmaterial wird auf fachgerechte Weise entnommen und auf der Nährbodenoberfläche verimpft. Bebrütung: Bis zu 3 Wochen bei ca. 22° C. Nach TAPLIN et al. zeigen etwa 2/3 aller Dermatophytenkulturen bereits innerhalb von 3 Tagen an der Impfstelle einen Farbumschlag des Nährbodens nach Rot. Die Kolonien selbst treten zumeist später in Erscheinung.
Qualitätskontrolle des Nährbodens:
Teststämme | Wachstum | Umschlag in rot |
---|---|---|
Trichophyton mentagrophtes |
gut
|
+
|
Trichophyton rubrum |
gut
|
+
|
Trichophyton gallinae |
gut
|
+
|
Microsporum canis |
gut
|
+
|
Geotrichum candidum |
gut
|
+ / -
|
Candida albicans ATCC 10231 |
gut
|
+ / -
|
Saccharomyces cerevisiae ATCC 9763 |
kein-schwach
|
-
|
Aspergillus niger |
kein-schwach
|
-
|
Penicillium spp. |
kein-schwach
|
-
|
Bacillus cereus ATCC 11778 |
kein
|
|
Escherichia coli ATCC 25922 |
kein
|
|
Staphylococcus aureus ATCC 25923 |
kein
|
Literatur:
- ALLEN, A.M., DREWRY, R.A., a.WEAVER, R.E.: Evaluation of two new color indicator media for diagnosis of dermatophytosis. Arch. Derm., 102; 68-70 (1970).
- MERTZ, W.G., BERGER, C.L., a.SILVAHUTNER, M.: Media with pH-indicator for the isolation of dermatophytes. Arck Dermatologie, 102; 545-547 (1970).
- TAPUN, D., ZAIAS, N., REBEU., G., a. BLANK, H.: Isolation cnd recognition of dermatophytes on a new msd ium (DTM). Arch. Dermatologie, 99; 203-209 (1969).
- TAPLIN, D., AILEN, A.M., a. MERTZ, F.M.: Experience with a new indicator msdium (DTM) for the isolation of dermatophyte fungi, in "Proceedings of the International Symposium of Mycoses" scientific publication 205. Washington. D.C. Pan Amsrican Health Organization, 1970, pp. 55-58.