Fertignährböden (Zusammensetzung, Lagerung, Entsorgung)
Nutriplate Dermatophyten-Selektivagar (DTM) nach TAPLIN
(90 mm Ø Art. Nr. 0422.85 und 60 mm Ø Art. Nr. 0622.85)
Nährboden nach TAPLIN et al. (1969,1970) zur Isolierung und in vielen Fällen zur schnellen Differenzierung von Dermatophyten, auch aus mischinfiziertem Untersuchungsmaterial. Nach vergleichenden Untersuchungen von MERTZ et al. (1970) war Dermatophyten-Selektivagar (DTM) in der Selektivität anderen Pilznährböden überlegen. Nach ALLEN et al. (1970) besteht sein Vorzug im schnellen Wachstum der Dermatophyten und in dem unübersehbaren Farbumschlag.
Prinzip
Außer den selektiven Hemmstoffen Cycloheximid, Gentamycin und Chlortetracyclin, die das Wachstum von Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen
teilweise unterdrücken, enthält der Nährboden Phenolrot als pH-Indikator. Die meisten Dermatophyten produzieren auf DTM basische Stoffwechselprodukte,
wodurch sie in ihrer Umgebung den zunächst sauren Nährboden alkalisieren, was einen Farbumschlag des Phenolrots von Gelb nach Rot bewirkt. Dieser
kann jedoch bisweilen auch von anderen Keimen verursacht werden. Zahlreiche Schimmelpilze hingegen produzieren saure Stoffwechselprodukte,
was keine Farbänderung des Nährbodens nach sich zieht. Dadurch ist nach Angabe der Autoren eine Unterscheidung zwischen Dermatophyten und
anderen Pilzen schnell und mit hoher Wahrscheinlichkeit (ca. 97%) möglich.
Zusammensetzung (g/Liter)
Pepton aus Sojamehl 10,0; D(+)-Glucose 10,0; Phenolrot 0,2; Cycloheximid 0,5; Gentamicinsulfat (Refo- bacinOR Merck) 0,1; Chlortetracyclin 0,1; Agar-Agar 17,0. pH: 5,5+ 0,2.
Ausführung
Das Untersuchungsmaterial wird mit sterilem Haken oder steriler Öse Stück für Stück einzeln auf die Oberfläche des Nährbodens aufgebracht. Zweckmäßig ist
es, Haken und Ösen kurz in den Nährboden einzutippen, bevor man Material aufnimmt. Die Oberfläche des Nährbodens wird an etwa 20-25 Stellen beimpft.
Das Material wird leicht eingedrückt, damit es guten Kontakt zum Nährboden hat. Sputum, Urinsediment u.ä. wird ausgestrichen.
Bis zu 3 Wochen - in Ausnahmefällen länger - bei Raumtemperatur (ca. 22 °C) bebrüten. Bei Verdacht auf Endomykosen empfiehlt sich auch eine Bebrütung bei 37 °C.
Auswertung
Meist entsteht schon innerhalb von 3 Tagen eine rote Verfärbung des Nährbodens an der Impfstelle. Dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Dermatophyten.